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Aufs Feuerwerk verzichten

Der Jahreswechsel rückt näher und damit auch die Zeit der Knaller und Feuerwerkskörper. Jedes Jahr werden unzählige Feuerwerksraketen und Böller abgefeuert – mit dramatischen Auswirkungen für Mensch, Natur und Umwelt. Der Naturschutzbund ruft daher auch dieses Jahr wieder dazu auf, auf das private Silvester-Feuerwerk zu verzichten.

Stress und Angst

Silvester nehmen viele Menschen zum Anlass, um Feuerwerkskörper zu zünden – doch nicht zur Freude aller: Der plötzliche Lärm gepaart mit Lichtblitzen macht vielen Menschen Angst, die direkte Verletzungsgefahr beim Abfeuern ist erheblich. Jedes Jahr kommen so zahlreiche Menschen zu Schaden. Auch viele Haus- und Wildtiere reagieren auf das ungewohnte Lärm- und Blitzgewitter zum Jahreswechsel mit Stress und Angst. Vor allem für Wildtiere kann das ohrenbetäubende Lichtspektakel um Mitternacht lebensgefährlich werden. Plötzlich auftretende zischende und laut krachende Geräusche von Raketen, Heulern und Böllern können bei den Tieren zu Panikreaktionen führen. Durch die Flucht werden nicht nur lebenswichtige Energiereserven für den Winter aufgebraucht, auch kopflose Manöver und Orientierungsverlust verursacht durch den Stress führen zu Verletzungen oder Tod.

Schadstoff- und Feinstaubbelastung

Durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern steigt außerdem die Schadstoff- und Feinstaubbelastung enorm. Die festgesetzten Höchstwerte werden oft um ein Vielfaches überschritten. Einer dieser gesundheitsschädlichen Stoffe ist Hexachlorbenzol, das die Lichteffekte verstärkt. Es gehört zum sogenannten „Dreckigen Dutzend“ und ist in einem anderen Kontext, nämlich als Fungizid, durch das Stockholmer Übereinkommen seit 2001 weltweit verboten. Auch Raketenreste wie Karton und Kunststoffteile können Probleme verursachen, wenn sie beispielsweise von Tieren als vermeintliche Nahrung aufgenommen werden. Hinzu kommt, dass Feuerwerke auch Mikroplastik freisetzen und die Feinstaubemissionen erhöhen.

Der Naturschutzbund appelliert an die Vernunft, keine Raketen und Feuerwerkskörper in Waldgebieten, Parkanlagen und anderen Rückzugsräumen von Wildtieren und Vögeln abzufeuern. Auch grüne Ruhezonen in Städten, in welchen insbesondere Singvögel noch eine Zuflucht finden, sollten vor dem mitternächtlichen Spektakel verschont bleiben. Helfen Sie, den Stress und die Gefahren für die Tiere und die Natur in der Silvesternacht zu vermeiden und verzichten Sie auf Sprengkörper und Böller!