LA21-Prozess – neue Ideen für Pöllau
- Warum sucht die Marktgemeinde Pöllau im Rahmen des LA21-Bürger:innen-Beteiligungsprozesses neue Ideen für Pöllau?
Die Marktgemeinde Pöllau weist einen der sehenswertesten Ortskerne der Oststeiermark auf. Ein heute noch nahezu geschlossenes Ensemble von Gebäuden wie die imposante Pfarrkirche St. Veit oder das denkmalgeschützte Rathaus sowie weitere Gebäuden mit historischer Bedeutung ist rund um den Hauptplatz vorhanden. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass in Pöllau noch einige Handwerks- und Gewerbebetriebe im Ortskern angesiedelt sind: z. B. Konditorei, Fleischerei, Friseur, Bäckerei, zwei Gasthäuser und eine Trafik. Als Nahversorger fungieren ein Lebensmittelmarkt in der Nähe des Hauptplatzes und ein Bauernladen mit regionalem Sortiment am Hauptplatz.
Dennoch ist auch in diesem Ort in der Kernzone ein Trend zu einer verstärkten Bebauung der Peripherie zu beobachten, was die historischen Strukturen und Funktionen allmählich aufzulösen beginnt. Neben der Bebauung der peripheren Zonen wird als Problem jedoch auch der Verlust von Alltagsfunktionen für die BewohnerInnen der Kernzone merkbar – sichtbar vor allem in einem Leerstand der Erdgeschoßzone und der damit einhergehende zunehmende Verlust an Attraktivität als Wohn- und Arbeitsort. Gerade in einer prominenten Tourismusregion wie dem Naturpark Pöllauer Tal darf der zentrale Ort in seinem historischen Kern nicht den Eindruck einer Abwärtsentwicklung vermitteln.
- Wer ist an diesem LA21-Bürger:innen-Beteiligungsprozess involviert?
Der gesamte Beteiligungsprozess bis Ende Jänner 2023 gestaltet sich in einer breiten und aktiven Bürger:innen-Beteiligung, wo teilnehmende und interessierte Einwohner:innen nicht nur ausreichend informiert werden (Impulsreisen zu anderen Pilotregionen, Workshops mit planerischer Begleitung durch Arch. DI Peter Pretterhofer und fachkundiger Moderation durch Johanna Reinbrecht von der Landentwicklung Steiermark) und eingeladen werden mitzureden (Ideenwerkstätten, Fragebögen, Gemeindereporter:innen), sondern auch aktiv dazu animiert werden mitzugestalten (Beteiligung über Fokusgruppen) und darauf aufbauend auch mögliche Umsetzungsmaßnahmen mitentscheiden (z. B. Modelle von TU-Graz-Studierenden) dürfen. Einzelne Maßnahmenpakete müssen von teilnehmenden AkteurInnen auch selbst verantwortet werden (kurzfristige und schnell umsetzbare Maßnahmen), andere benötigen eine mittel- und langfristige Planung. Dies soll in diesem LA21-Bürger:innen-Beteiligungsprozess erarbeitet und ermöglicht werden.
- Wer hat diesen LA21-Bürger:innen-Beteiligungsprozess initiiert?
Der gesamte Prozess erstreckt sich über zwei Jahre und hält mehrere verschiedene Veranstaltungen für die Bevölkerung bereit. Schlussendlich ist es das Ziel konkrete Projetideen zur Umsetzung zu entwickeln. Begleitet wird dieser LA21-Bürgerbeteiligungsprozess von der LEADER-Region Zeitkultur Oststeirisches Kernland (Projektabwicklung und laufendes Projektmanagement) und der Landentwicklung Steiermark (Prozessbegleitung, fachkundige Moderation) in Kooperation mit Arch. DI Peter Pretterhofer (begleitende Planskizzen und fachliche Expertise) und Studierenden der TU Graz vom Institut für Städtebau und Wohnbau (wertvoller Blick von außen), aus dem Masterlehrgang. Dieses Vorhaben wird von der Marktgemeinde Pöllau getragen und vom Land Steiermark gefördert.
- Was ist bisher bereits passiert?
Im Vorfeld wurde in Begehungen mit den TU-Graz-Studierenden und in verschiedenen Workshops mit der Bevölkerung erste Ideen und Anregungen gesammelt. Gleichzeitig werden auch laufend Unternehmer:Innen, Vertreter:innen der Gemeinde, aktive Bürger:innen zur Belebung des Ortskerns befragt. Die vielen Anregungen sind in Studien eingeflossen. Am 6. Mai 2022 fand eine öffentliche Ideenpräsentation mit den TU-Graz-Studierenden statt, die ihre Modelle präsentierten und eine umfangreiche Ideenbroschüre gestalteten. Gemeinsam mit der Landentwicklung Steiermark und dem Architekten Dipl.-Ing Peter Pretterhofer wird nun an der Entwicklung eines Grundkonzeptes in den nächsten Monaten weitergearbeitet. Eine Ideenwerkstatt mit Impulsvortrag von Architekten Dipl-Ing. Peter Pretterhofer hat am 21. Juni 2022 stattgefunden. Auch die Stimmen der Jugendlichen sollen in den Prozess eingebunden werden.




2. Impulsreise nach Leibnitz am 4. Oktober 2022










- Wo und wie können Sie sich noch aktiv einbringen?
Sie haben eine konkrete Idee, die Sie gerne umsetzen möchten? Dann wenden Sie sich am besten an Bürgermeister Johann Schirnhofer oder an unsere Prozessbegleiterin Johanna Reinbrecht. Im Rahmen des Prozesses finden laufend öffentliche Veranstaltungen statt, an denen Sie sich auch im direkten Dialog mit uns einbringen können. Die Termine dazu werden an dieser Stelle laufend aktualisiert:
- Zum Nachlesen
Rückfragehinweis:
Bürgermeister, Johann Schirnhofer: bgm@poellau.gv.at
Ihre weiteren Ideen schicken Sie gerne auch an unsere Prozessbegleitung:
Johanna Reinbrecht, Landentwicklung Steiermark: johanna.reinbrecht@landentwicklung-steiermark.at
Projektmanagement:
LEADER-Büro Zeitkultur Oststeirisches Kernland
Barbara Stumpf, M.A.: barbara.stumpf@zeitkultur.at
